"Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe!"
Kultur, Unterhaltung und Freude in die Isolation bringen.
Herzlich willkommen und Danke für die Wohltat!
Seit März leben die Menschen der Wohngruppen des Caritas-Zentrums ebenso wie in stationären Heimen mehr oder weniger abgeschottet. Auch für die Angehörigen kann es nur begrenzt Besuche geben.
Steigende Infektionszahlen, immer mehr Einrichtungen mit Corona-Positiven. Bisher haben wir es geschafft und hatten im ganzen Haus noch keinen Infektionsfall. Aber natürlich sind alle
Mitarbeiter*innen bis unter die Haarspitzen sensibilisiert und angespannt. Da muss jeder Außenkontakt vorsichtig geplant und abgewogen werden.
Trotzdem braucht es schöne Erlebnisse. Und so wurde aus dem ersten „Konzert für Mutter“ im April die Idee der regelmäßigen Fensterkonzerte geboren ... und umgesetzt.
Auch die zum Teil über 90-jährigen MieterInnen in der Wohnanlage nebenan im „Betreuten Wohnen“ Am Reichsritterstift 5 freuen sich über jede Abwechslung und bekommen immer eine Einladung, sich
gegenüber vor ihre Wohnungen zu setzen und mitzugenießen, was sie gerne tun.
Und zum Glück war der Herbst bisher gnädig und das milde Wetter ermöglicht immer noch schöne kulturelle und spirituelle Höhepunkte. Auf der Terrasse mit dem nötigen Sicherheitsabstand singen und
spielen die Künstler. Menschen, die an unsere besonders gefährdeten Mitmenschen denken und ihnen gut tun möchten.
Und drüben vor den betreuten Wohnungen, sowie oben an den Fenstern, am weit geöffneten Fenster und strahlend winkend oder im Verborgenen hinter gekippten Fenstern sitzen die Zuhörer*innen und
genießen das Programm.
Und so haben am Sonntag, den 18.10. die vier Sänger des Gesangverein Harmonie im Außenbereich ein besinnliches kleines Konzert zum Besten gegeben. Im Freien ist das für Roger Durstewitz und
Günter Klaus im Tenor, sowie Hubert Schulte und Stefan Both im Bass gar nicht einfach und die strengen Auflagen und nötigen Abstandsregeln gerade für Sänger macht es vielen Chören auch für die
Proben in den letzten Monaten sehr schwer. Man hört sich im mehrstimmigen Gesang so schlecht. Das erfordert besondere Singfestigkeit. Ein dickes Lob: Sie haben diese Schwierigkeit super
gemeistert!
Das Besondere, möglich gemacht durch Volker Hobohm, der das Filmen und den Schnitt übernommen hat. Danke, denn nun können wir es machen wie die Maus Frederick von Leo Lionni:
„Die Geschichte von der Maus, die für den Winter keine Körner und Nüsse sammelt, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter, und die dann in der dunklen Jahreszeit mit ihren Geschichten Träume und
Hoffnungen schenkt“.
Unsere Mieter*innen werden auch in der dunklen Jahreszeit im privaten Rahmen den Film genießen. Einen ganz herzlichen Dank dafür! (red Th-Jä)
Umsetzung WiB-Wir-in-Bodenheim mit den Kooperationspartnern: dem Quartett des GV Harmonie 1905 Bodenheim am Rhein e.V. (Roger Durstewitz und Günter Klaus im Tenor, sowie Hubert Schulte und Stefan
Both im Bass), Volker Hobohm (Film / Schnitt) & dem Team des Wohngruppen
Projektbaustein „Gutes in Corona“ - Teilhabe & Teilgabe,
Hilfe in der Isolation
Netzwerk: Hilfe & Nachbarschaft, „Digital ist sozial“,
Koordination: Projektleitung Quartiersbüro WiB – Wir-in-Bodenheim, K.Thieme-Jäger
Kommentar schreiben